Im Ersten Weltkrieg
Der Erste Weltkrieg beginnt mit einer Teuerungswelle bei Lebensmitteln, es folgen Mangel und Hunger. Den Konsumgenossenschaften fällt eine wesentliche Rolle bei der Versorgung der Bevälkerung zu. Gleichzeitig werden die modernen Produktionsbetriebe der Konsumgenossenschaften vom Militär für die Versorgung des Heeres mit Beschlag belegt.
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Eigenproduktion der Genossenschaften
Die Konsumgenossenschaften wollen nicht nur handeln, sie wollen auch die Kontrolle der Konsumenten über die Herstellung der Lebensmittel erreichen. (Bei der „Produktion“ steckt das Programm schon im Namen.) Es beginnt meist mit einer eigenen Bäckerei, mit der Kaffeerösterei, Mineralwasser- und Bierabfüllung bis hin zur Fleischverarbeitung und Seifenherstellung. Die Großeinkaufsgesellschaft verfügt Anfang der 30er Jahre über mehr als 50 Betriebe, verteilt über das ganze Reich.
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Interessenvertretung der Verbraucher
1916 erheben die Konsumgenossenschaften die Forderung, auch für die Verbraucher öffentliche Interessenvertretungen zu schaffen, wie sie für Handel und Industrie schon lange bestehen. In Folge der Novemberrevolution gelingt es ihnen 1920 in der Bürgerschaft ein Gesetz über eine Hamburger Konsumentenkammer durchzusetzen. Diese Kammer ist die Mutter der heutigen Verbraucherorganisation in Deutschland, wie sie sich vor allem in den Verbraucherzentralen darstellt.
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Bestattungsvereine
Die Sorge um ein menschenwürdiges Bestattungswesen führt zur Gründung von gemeinnützigen Bestattungsvereinen. Es guilt der Grundsatz: „Jeder Verstorbene jhat das Anrecht auf einen ordentlichen Sarg.“ Die Konsumgenossenschaften sind gemeinsam mit den Gewerkschaften oft an der Gründung beteiligt.
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Sparen bei der Konsumgenossenschaft
Viele Konsumgenossenschaften haben Spareinrichtungen, um ihren Mitgliedern beim Haushalten zu helfen, aber auch, um die Spargelder für die notwendigen Investitionen zu nutzen. Hier setzen die Nazis an, um die Genossenschaften zu schädigen. Diese werden gezwungen, ihre Spareinrichtungen aufzulösen. Bis heute sind die Genossenschaften von der günstigen Finanzierung durch ihre Mitglieder weitgehend abgeschnitten, anders als beispielsweise in Italien, wo Mitgliederdarlehen eine wichtige Rolle spielen.