Nach dem Wegbrechen vieler Konsumgenossenschaften kümmert sich der Zentralverband deutscher Konsumgenossenschaften e.V. ab den 80er Jahren verstärkt um die Gründung neuer Genossenschaften, auch in anderen Branchen. Dazu gehört als wohl bekannteste Genossenschaft „die tageszeitung“ (taz). Die greenpeace energy eG entwickelt sich zum erfolgreichen Vermarkter von Ökostrom, Privatschulen (vor allem Waldorf) entdecken diese Rechtsform für sich. Die Auseinandersetzung um die Festsetzung der Gaspreise durch die wenigen Großlieferanten führt zur Gründung zahlreicher Energiegenossenschaften.
Erfolgreiche Bio-Läden und Welt-Läden wählen diese Rechtsform für sich, auch freiberuflich Tätige im IT-Bereich. Dorfladen-Genossenschaften werden gegründet. Der Wunsch nach neuen Wohnformen führt zu zahlreichen genossenschaftlichen Wohnprojekten. Zunehmend entdecken Künstler die Möglichkeiten der kreativen Zusammenarbeit im Rahmen einer Genossenschaft.
Mit der Novelle zum Genossenschaftsgesetz von 2006, die einige Hürden für kleine Genossenschaften beseitigt, wird der Jahrzehnte währende Trend des Rückgangs der Anzahl der Genossenschaften gebrochen. Die Genossenschaftsidee lebt und hat Zukunft.