Frühe Gründungen
27 Textilarbeiter gründen 1844 in Rochdale bei Manchester die erste dauerhafte Konsumgenossenschaft. Sie nennen sich die „Ehrbaren Pioniere“ und werden zum Vorbild einer weltweiten Bewegung. Kurz danach beginnt auch in Deutschland die Gründung von Konsumgenossenschaften. Schwerpunkte sind in Sachsen und Südddeutschland.
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Durchbruch bei der „Produktion“
Der riesenhafte Hamburger Hafenarbeiterstreik von 1896-1897, für den es keine vorher gesammelten Streikfonds gibt, ist der Anlass für die gewerkschaftliche Diskussion über Konsumgenossenschaften und die folgende Gründung des Konsum-, Bau- und Sparvereins „Produktion“, der nach wenigen Jahren zu einer der größten Konsumgenossenschaften der Welt heranwächst.
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Zusammenschluss in der GEG und im ZdK
Konsumgenossenschaften leiden immer wieder unter Boykottaktionen der Einzelhändler, die ihnen die Warenbeschaffung abschneiden wollen. Es folgt die Gründung der Großeinkaufsgesellschaft Deutscher Consumvereine (GEG), die zum größten deutschen Lebensmittelhändler und-hersteller heranwächst. Der Ausschluss von 98 Konsumgenossenschaften 1902 aus dem Allgemeinen Genossenschaftsverband führt zur Gründung des Zentralverbandes deutscher Konsumgenossenschaften (ZdK), dem bald die große Mehrheit der Konsumgenossenschaften angehört.
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Wohnungsbau, „Volksfürsorge“
Genossenschaftlicher Wohnungsbau wird anfangs vor allem von den Konsumgenossenschaften betrieben, aber zunehmen bilden sich reine Wohnungsgenossenschaften heraus. Die Hamburger „Produktion“ hat schon gut fünf jahre nach ihrer Gründung in Barmbek einen Wohnblock mit 255 Wohnungen fertiggestellt, die „Hamburger Burg“.
Weil Arbeiter, die sich mit einer Kleinlebensversicherung eine Altersversorgung schaffen wollen, dabei von den Versicherungsgesellschaften häufig über den Tisch gezogen werden, gründen Konsumgenossenschaften und Gewerkschaften 1912 die Gewerkschaftlich-genossenschaftliche Versicherungsgesellschaft „Volksfürsorge“.