Am 9. März stattete der Vorstand des Hamburger Genossenschaftsmuseum dem Förderverein Konsumgenossenschaft Vorwärts Münzstarße e.V. in Wuppertal einen Besuch ab. Der Förderverein betreibt eine Dauerausstellung zur Geschichte der Konsumgenossenschaften im Rheinland – insbesondere die Geschichte der Konsumgenossenschaft Vorwärts-Befreiung Wuppertal-Barmen eG. Die Ausstellung kann jeden ersten Sonntag im Monat zwischen 14 und 17 Uhr besucht werden.
Die Dauerausstellung liegt im Gebäudekomplex der ehemaligen Konsumgenossenschaft. Neben dem sehr sehenswerten Kontorhaus steht die ehemalige Großbäckerei der Genossenschaft. Dort ist auch die Ausstellung untergebracht. Auf vielen Tafeln wird die Geschichte der Konsumgenossenschaften allgemein und die Entwicklung im Rheinland erzählt und mit Ausstellungsstücken lebendig gemacht.
Bei dem Gang durch den Gebäudekomplex wurde auch auf die sehr wechselvolle – zum Teil sehr bedrückende – Geschichte des Gebäudes hingewiesen. Nachdem die Konsumgenossenschaften eine neue Zentrale gebaut hatten und der Stadt das Gelände überlassen haben, nutzen die Nationalsozialisten das Gebäude für die SA. In den Kellern gab es Gefängnis- und Folterzellen. Nach dem zweiten Weltkrieg diente es als Flüchtlingsunterkunft. Nun nutzen der Förderverein mit seiner Dauerausstellung und ein Beschäftigungsträger das Gebäude, das noch viel Möglichkeiten bietet für weitere Einrichtungen.
In der Dauerausstellung gibt es auch Platz für Gruppen und Schulklassen, um sich von den Betreibern die besondere Rolle und Bedeutung der Konsumgenossenschaften erzählen zu lassen.
In der näheren Umgebung gibt es noch weitere ehemalige Industriebetriebe und auch ehemalige Wirkungsstätten der lokalen Konsumgenossenschaft. Besonders herausragend ist die ehemalige „neue“ Zentrale an der Konsumstraße. In der Museumsbroschüre wird auf all diese Plätze hingewiesen, die in einer Wanderung entdeckt werden können.
Ein Besuch der Ausstellung lohnt sich auf jeden Fall.
Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite des Fördervereins.
Impressionen vom Besuch: