Seit Mai 2014 hat Hamburg ein neues Museum, das Genossenschafts-Museum im Gewerkschaftshaus. Es zeigt 170 Jahre Genossenschaftsgeschichte mit dem Schwerpunkt auf Konsumgenossenschaften. Dabei spielt die „PRO“, mit vollem Namen Konsum-, Bau- und Sparverein ‚Produktion’, eine wichtige Rolle. Sie wurde 1899 in Hamburg gegründet und in kurzer Zeit zu einer der größten Konsumgenossenschaften der Welt.
Das Museum verfügt über eine umfangreiche Sammlung von Exponaten der Konsumgenossenschaften, sowohl vom westdeutschen als auch vom DDR-Konsum. Viele Gegenstände wurden von ehemaligen Genossenschaftsbeschäftigten gespendet, die Mehrzahl, fast 3.000, aber in einem über zwölfjährigen Prozess auf dem virtuellen Flohmarkt ebay gekauft. Das Museumsarchiv reicht zurück bis 1855. Eine große Sammlung von Fotos und Filmen über die Konsum-Betriebe lässt Geschichte anschaulich werden.
Das Museum bietet so Alltagsgeschichte und Geschichte des Einzelhandels, sichtbar beispielsweise an der Entwicklung der Registrierkassen. Dabei geht es nicht nur um Lebensmittel, Themen sind auch genossenschaftliche Wohnprojekte, Bestattungsvereine, Volksversicherung, Arbeitsgenossenschaften und der Verbraucherschutz.